Viel zu wenig wird in der Diskussion um Demografischen Wandel und Überalterung der Gesellschaft die sog. Binnenmigration ins Spiel gebracht. Diese innerdeutsche Wanderungsbewegung, die ganz allgemein von Nord nach Süd und – sehr signifikant seit der Wende – von Ost nach West verläuft, sorgt allmählich für eine Veränderung in der Besiedelungsdichte. Diese Veränderungen schlagen sich vor allem in den ländlichen Räumen nieder.
Zu der häufig ohnehin schon schwächeren Besiedelung kristallisieren wachsende und schrumpfende Regionen heraus, die bisweilen auch zum Tod von Dörfern oder sogar ganzer Gegenden führen können.
Ca. 2013 brachte der SPIEGEL dazu eine Reihe heraus, die sich mit der Entsiedelung v.a. von Grenzregionen befasste. Dazu gehören neben dem Grenzgebiet zu Tschechien z.B. auch der Norden Hessen bzw. der südliche Zipfel Niedersachsens. Außerdem inzwischen sehr bekannt – die Altmark (bei Gardelegen und Stendal).
Für die Weiterentwicklung von Gemeindearbeit in ländlichen Räumen ist diese Entwicklung unbedingt in den Blick zu nehmen. Denn sie führt zu Verwerfungen, die durch die normalen demografischen Statistik-Zahlen nicht ohne weiteres abgebildet werden …