Pfarrer, Arbeitszeit und Gemeindekooperationen. Das oft beschworene „Der Pfarrer ist anders“ (Josuttis) – und ebenso seine Arbeitszeit – wurde und wird leider auch dahingehend ausgelegt, dass eine Festsetzung einer bestimmten Wochen-Arbeitszeit oder eine Obergrenze nicht gewollt und bis heute – zumindest hierzulande – auch nicht üblich ist. (Aktuelle) Valide Zahlen sind daher schwer zu bekommen. Die Crux dabei zeigt sich spätestens in Fusions- und Kooperationsgesprächen, wenn der Nachbar-Kollege künftig 10% oder 20% mit übernehmen soll … 10% von – was? Wieviel? Außerdem: Ressourcen, die ohne Begrenzung zur Verfügung stehen, stehen in der Gefahr, ohne Priorisierung der Wichtigkeit eingesetzt zu werden.
In unserer Denkfabrik sind wir vor ca. einem halben Jahr auf eine schriftliche Tabelle zur überschlägigen Berechnung von Pfarrer-Arbeitszeit gestoßen, vor etwa 15 Jahren durch den Pfarrerinnen- und Pfarrer Verband in Württemberg herausgegeben. Das war unsere Grundlage. Ein Mitarbeiter hat das – unserer Zeit angemessen – in eine EXCEL-Tabelle umgewandelt. Nach Eingabe von Arbeitsbereichen, dem Umfang von Reli an der Schule usw. kann ein erster, ungefährer Wert errechnet werden. Der Vorteil an dieser Methode: Bei Kooperationsgespräche u.a. muss nicht um jede einzelne Stunde verhandelt werden, sondern die Erfahrungswerte für „Dauerbrenner“ wie Gottesdienste, Kasualien, Unterricht werden entsprechende mit Stundenaufwand versehen und aufs Jahr umgerechnet.
Warum gehört das hier hinein? Weil nur so neue gute Absprachen erarbeitet werden können, die auch lebbar und die realistisch sind. Salutogenese, also die Sorge um die eigene Gesundheit im Job, ist heute wichtiger als je zuvor.
Wer sich dafür interessiert: Eine kurze Mail an andreas.niepagen@outlook.de reicht.
2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Lieber Kollege,
Ich interessiere mich mich für das Tool zure Berechnunjg der Arbeitszeit.
Mein DA wird von 100 auf 75% gekürzt.
Herzlichen Dank schon mal im Voraus..
Paul Bosler
Tool ist unterwegs …