Fürwahr, die Zeiten ändern sich. Und die Zeichen ähneln sich. Nicht nur die großen Landeskirchen (von denen es wir irgendwie alle schon geahnt hatten) müssen über neue Wege zu den Menschen nachdenken … Nein, auch der kirchlich sehr engagierte Gnadauer Verband mit ca. 300.000 Migliedern und Freunden hat in den letzten Jahren den säkularen (und christlichen) Strukturwandel miterlebt.
Bundesweit wie weltweit ist die Wanderungsbewegung vom Land in die Städte ungebrochen. Während diese Entwicklung in Deutschland und dem restlichen Europa eher langsam voranschreitet, explodieren in vielen Teilen der Welt die Städe. Innerhalb eines Tages bewegt sich eine mittlere deutsche Stadt (ca. 120.000 Einwohner), um in der Hoffnung auf ein besseres Leben und bessere Chancen in den (Groß-)Städten dieser Welt neu anzufangen.
Das wird sich auch in Europa immer stärker auf unsere Gemeindearbeit auswirken. Denn wenn die Dörfer und die ländlichen Räume ausdünnen (die traditionell das Rückgrat kirchlicher Verbundenheit bilden), wird das Konsequenzen für unsere dortige kirchliche Arbeit haben. Und zwar auf mehreren Ebenen.
Der beworbene Kongress in Marburg ist im Gnadauer Kontext in einer Reihe zu sehen mit dem Kongress 2013 „Neues wagen“ in Erfurt sowie der Tagung Perspektivo 2016.
DYNAMISSIO 2017 in Berlin brachte zum ersten Mal großflächig die Akteure der unterschiedlichen akutellen Erneuerungsströmungen zusammen. Allerdings mit einer sehr starken urbanen Note.
Stadt – Land – Kirche in der mittelgroßen Stadt Marburg legt (endlich) den Fokus auch auf die Problematik der ländlichen Gemeindearbeit. Die Referenten bieten einen willkommenen Blick über den Tellerrand des alltäglich Bekannten. Und: Schon die Workshopbeschreibungen lassen erahnen, dass es sich um einen sehr bunten Seminartag handelt … Es ist den Machern des Seminartages zu wünschen, dass die Teilnehmer ebenso durchmischt wie interessiert sein werden.
Anmeldung hier.