

Drei Jahre ist es her, dass ich meine M.A.-Arbeit über Perspektiven kirchengemeindlicher Arbeit auf dem Lande jenseits von Fusion und Regionalisierung abgegeben habe. Nun, 2019, bin ich selbst gemeinsam mit dem gewählten Kirchengemeinderat (KGR) mit der Leitung einer kleinen (knapp 900 Mitglieder) Gemeinde betraut.
Hier funktioniert die traditionelle Form kirchlicher Angebote noch. Und doch merkt man, wie auch hier im ländlich-zentralen Raum der Abbruch zunimmt: Pfarrer müssen größere Einheiten abdecken. Die Aufgabenvielfalt nimmt zu. Ehrenamtliche werden an vielen Ecken und Enden gesucht. Und mittendrin wird die Frage nach Prioritäten, nach dem „Unaufgebbaren“ (M. Herbst) aktuell. Diese Frage wird uns auch nach der Verpflichtung der neuen KGRler beschäftigen, wenn einerseits Rückschau auf sechs bewegte Jahre, andererseits eine Perspektiv-Klausur anberaumt wird.
Bei meiner persönlichen Zeitplanung ist mir mittlerweile die Eisenhower-Matrix eine große Hilfe geworden. Sie funktioniert so: Die beiden Werte DRINGEND und WICHTIG bestimmen die vier Quadranten durch ihre Kombinationen
1. WICHTIG/NICHT DRINGEND 2. WICHTIG/DRINGEND 3. NICHT WICHTIG/DRINGEND und 4. NICHT WICHTIG/NICHT DRINGEND.
Ziel muss es sein, möglichst viel Arbeitszeit im erstgenannten Sektor zu investieren, denn das ist auftragsbestimmte und somit pro-aktiv gefüllte Zeit. Arbeit im 2./3. Sektor ist zeitbestmmt, oft unter Stress. Delegation oft wegen Zeitdrucks nicht möglich. Und es handelt sich viel eher um Reagieren als um Agieren. Das Problem ist hier, dass die Zeit zum guten Arbeiten stark begrenzt ist Vieles von dem, was im 2. Sektor landet, war ursprünglich im 1. Sektor angesiedelt. Allerdings kamen diese Aufgaben nicht rechtzeitig in die Umsetzung, und so steigt der Zeitdruck. …
Übertragen auf den Bereich der Gemeindearbeit, fand ich eine hilfreiche Umsetzung in einer Mail, die mir zugegangen ist …
Davon in den nächsten Tagen mehr.
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