Habe mich nach geschätzten 20 Jahren (!) von meinem Mail-Provider verabschiedet, also quasi zum Austritt entschieden. Zu viel Mail-Müll, zu viele G*X-eigene Werbemails, die ich eh nur lösche, aber nicht abbestellen kann. Und im Zeitalter von Smartphones nimmt man diese Mails jeweils gleich zweimal in die Hand …
Das ist unsere Zeit: Kundentreue wird nicht mehr belohnt. Wenn es bessere, passendere Angebote auf dem Markt gibt, wechsle ich eben. Das sind meine Gedanken seit mehreren Wochen, ja Monaten. In dieser Phase findet längst keine Kommunikation zwischen mir und G*X mehr statt. Den Abschied habe ich bereits innerlich vollzogen. Im Rückblick fallen mir sogar noch ein oder zwei Begebenheiten ein, wo mir durch Trickserei ein Pro-Abo untergeschoben wurde. Das fiel dann auch in dem Wust von Provider-Mails nicht mehr in der Mailbox auf …
Und auch die letzte Hürde, dass – in meinem Fall – der „Austritt“ nur über eine kostenpflichtige Hotline (Wartezeit: ca. 15 min.; insges. 3,99 Euro) möglich ist, hält mich nicht mehr davon ab. Jetzt bin ich auf dem Weg zum Ex-Mitglied. Und fühle mich irgendwie befreit.
Während ich diese Zeilen tippe, merke ich, wie vertraut einem die ganze Thematik vorkommt als einem, der sich mit Zukunft von Kirche befasst. Die Austritts-Thematik kenne ich, nur meist von der anderen Seite …
Ob es noch mal einen Brief/eine Mail an mich als Ex-Mitglied geben wird? Ich bin gespannt.
Bildquellen
- Niepagen, Andreas: Andreas Niepagen