Am 23.1.2018 werde ich einer der Referenten beim Perspektive-Abend „Sichtwechsel“ in Schwäbisch Gmünd für Kirchengemeinderäte und für weitere Interessierte sein. Es wird darum gehen, parallel zum Pfarrstellen-Rückbau einen neuen Blick für die Zukunft zu entwickeln.
Natürlich könnte man davon reden, dass die Schriftzeichen von Krise und Chance im Chinesischen dieselben sind. Aber diese gerne auch missbrauchte Hohlphrase führt nur bedingt weiter. In Württemberg geht im Zuge der PfarrPlan-Diskussionen inzwischen regelmäßig viel Porzellan im Schlagabtausch zwischen Kirchengemeinden kaputt. Und einen Neuanfang bzw. eine neue Ausrichtung kann es erst dann geben, wenn auch der Schutt (d.h. die Enttäuschungen, die Verletzungen und womöglich alte Schuld) ausgeräumt werden kann. Auch bei uns im Dekanat merkt man, wie dünn inzwischen die „Verhandlungsmasse“ geworden ist. 100%-ige Gemeindestellen gibt es bei uns kaum noch. Und es ist die große bange Frage, wie lange noch im Pfarrhaus auf dem Lande Licht brennt – gerade in den kleineren Dörfern.
Zurück zum „Sichtwechsel im Januar: Es wird herausfordernd sein, losgelöst von der Problematik der ländlichen Gemeinden meine formulierten An-Gebote für Zukunfts-Perspektiven noch einmal für den urbanen Kontext zu buchstabieren. Stadt ist nicht nur eine sichtlich größere Ansammlung von Menschen. Stadt als Lebensumfeld prägt Menschen auch.
Dass die Kirchenzugehörigkeit in Städten signifikant niedriger ist als „auf dem Land“, mag als eine erste Faustregel gelten. Und als mehr auch nicht. Denn so wie Land niemals einfach nur Land ist und jeder ländliche Raum wiederum sein eigenes Gepräge hat, so ist auch Stadt nicht gleicht Stadt, und selbst Großstadt ist nicht gleicht Großstadt. Doch das sind nur zwei von Dutzenden Auffälligkeiten, mit denen ich mich also in den nächsten Wochen auseinandersetzen werde.
Eine diesbezügliche Buchempfehlung kann ich hoffentlich ebenfalls in den nächsten Wochen hier abgeben.